Der Sachverhalt ist klar: die AHV-Renten für die Senioren sind und sollen erhöht werden, bezahlen sollen die Jungen. Dabei ist klar: die finanzielle Gleichbehandlung der pensionierten Paare ist das Letzte, was die Jungen interessiert.
Der Ständerat will, angeblich zur Finanzierung der 13. AHV-Rente, die Abgaben massiv erhöhen. In seinen Plänen geht der Ständerat deutlich über den Antrag des Bundesrats hinaus. Gemäss Informationen der NZZ und Finanz und Wirtschaft soll die Mehrwertsteuer nicht um 0.7%, sondern um satte 1% erhöht werden. Zusätzlich plant der Ständerat eine Erhöhung der Lohnabgaben um 0.8%. Dieser Beschluss kam dank der geeinten Mitte-Fraktion zustande. Der Hintergrund ist klar: Die Mitte-Ständeräte wollen ihre Ehepaarrente vorfinanzieren, bevor diese Initiative zu Abstimmung kommt.
Entscheidend ist nun, ob auch der Nationalrat diesen Plänen zustimmt. Wer etwas gegen diese Ausbaupläne auf Kosten der Jungen hat, soll den Mitte-Nationalräten seinen Unwillen mitteilen. Es liegt in den Händen dieser Partei, ob sie sich für oder gegen die Jungen positionieren wollen.
Hier zwei Textvorschläge, um die Nationalrätinnen und -räte der Mitte-Partei auf ihre Verantwortung aufmerksam zu machen.
Text 1:
Sehr geehrte Frau [Nationalrätin]
Ihre Parteikolleginnen und -Kollegen im Ständerat haben am 12.6.2025 eine massive Abgabenerhöhung zur Finanzierung der 13. AHV-Rente beschlossen. Ihre Parteikolleginnen und -Kollegen planen nicht nur eine Erhöhung der Mehrwertsteuer über den Antrag des Bundesrats hinaus. Zusätzlich sollen auch die Lohnbeiträge an die AHV um satte 0.8% erhöht werden.
Sie wissen so gut wie ich, dass diese geplanten Abgabenerhöhung hauptsächlich von der jüngeren Generation gestemmt werden muss. Von Personen wie ich, die [25] Jahre alt sind und am Anfang ihrer beruflichen Karriere stehen. Von Personen wie ich, die sich überlegen, in absehbarer Zeit eine Familie zu gründen. Dieser geplante Raubzug auf unseren Geldbeutel erschwert es Personen wie mir, Kapital anzusparen und auf diese Weise selbstverantwortlich unsere finanzielle Zukunft zu planen. Ist es das, was ihre Parteikolleginnen und -Kollegen im Sinne haben?
Ich bitte Sie eindringlich, Ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen und den frivolen Angriff auf den Geldbeutel unserer Generation zu stoppen. Bitte sagen Sie Nein zum Finanzierungplan des Ständerats, wenn dieses Geschäft im Nationalrat behandelt wird.
Text 2:
Sehr geehrter Herr [Nationalrat]
Ihre Parteikolleginnen und -Kollegen im Ständerat haben am 12.6.2025 eine massive Abgabenerhöhung zur Finanzierung der 13. AHV-Rente beschlossen. Ihre Parteikolleginnen und -Kollegen planen nicht nur eine Erhöhung der Mehrwertsteuer über den Antrag des Bundesrats hinaus. Zusätzlich sollen auch die Lohnbeiträge an die AHV um satte 0.8% erhöht werden.
Diese Massnahmen treffen vor allem die junge Generation. Menschen wie ich, [25] Jahre alt, am Anfang des Berufslebens, mit dem Wunsch, in naher Zukunft eine Familie zu gründen. Statt Spielraum für Eigenverantwortung und Vorsorge zu schaffen, wird unsere Generation mit den geplanten Abgaben zusätzlich unter Druck gesetzt.
Ich frage Sie: Wollen wir wirklich eine Lösung, bei der die Hauptlast auf den Schultern derjenigen liegt, die ohnehin schon mit steigenden Lebenshaltungskosten und unsicheren Zukunftsperspektiven konfrontiert sind?
Ich appelliere an Sie, Ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen. Bitte lehnen Sie den aktuellen Finanzierungsplan des Ständerats ab, wenn er im Nationalrat zur Diskussion steht.