Gegendarstellung zum Forumartikel «Libertarismus» von Hans-Peter Fürst (p.s. 33 vom 26.9.2025)
Ich bin erschrocken über den hetzerischen Ton in Hans-Peter Fürsts Auslassung über den Libertarismus. Seine Behauptungen könnten nicht falscher sein. Das lässt sich an Mileis Wirken und Erfolg in Argentinien gut zeigen.
Die letzten 50 Jahre unter dem Einfluss der Peronisten haben Argentinien zu einem armen Land gemacht. 1960 war ein Argentinier doppelt so reich wie ein Spanier, 2023 war ein Spanier drei Mal so reich wie Argentinier. Nach weniger als zwei Jahren hat Milei mit seiner libertären Agenda diesen Trend umkehren können. Die Inflation ist um 90% gesunken und 2,5 Mio. Argentinier haben sich aus extremer Armut befreien können.
Ich teile wie Fürst die Einschätzung, dass sich die USA in einer bedrohlichen Situation befinden. Aber: Trump ist kein Libertärer, auch wenn das einige behaupten. Was Trump so gefährlich macht, ist genau das Gegenteil einer libertären Agenda. Er will den Staat nicht abschaffen, sondern erobern und nach seinem Gutdünken umformen. Wie das Putin (und andere Autokraten) auch schon gemacht haben.
Ich gehe davon aus, dass sich Fürst irgendwie für eine bessere und friedlichere Welt einsetzen möchte. Dann sollte er aber genauer Hinschauen und seine falschen Behauptungen und Unterstellungen stoppen. Ohne Beweise den Libertarismus auf die gleiche Stufe wie die Nazi-Ideologie zu stellen, ist ein schäbiger Trick.
Diese Gegendarstellung wurde im p.s. 34 vom 3.10.2025 veröffentlicht.