Das NZZ-Feuilleton gefällt sich in der Pose, emeritierten Philosophie- und Ethikprofessoren Platz für deren Gedankenspiele zu geben. Das ist schöngeistig, aber auch elitär und abgehoben. Beispielsweise, wenn der Philosoph Peter Strasser in einem Artikel über magisches Denken vor einem neuen Führer warnt, weil unsere Gesellschaft unfähig sei, die Klimakatastrophe schadlos abzuwenden.
Dass sich die Überlegungen von Philosophen in höheren Gefilden bewegen, ist zu erwarten. Dass unsere Gesellschaft sich dies leisten kann, ist schön. Man kann allerdings vor vielerlei warnen. Ob die Warnung in Strassers Artikel relevant ist, bezweifle ich.
Die liberale Antwort auf die Umweltproblematik ist seit Jahrzenten bekannt. Die Umweltgüter müssen bepreist werden, durch ein umfassendes System von CO2-Zertifikaten beispielsweise. Vom NZZ-Feuilleton wünschte ich mir mehr Relevanz und weniger Schöngeistigkeit.