Am letzten Dienstag diskutierte im Schweizer Fernsehen (Club vom 25.10.2011) einige Aktivisten, Unterstützer und Banker über “Occupy Paradeplatz“. Hat jemand diese Sendung gesehen? Hat diese Sendung in irgendeiner Weise Aufsehen erregt?
Es ist kaum zu glauben: 31 Jahre nach der denkwürdigen Müller-Sendung (am 15.7.1980) findet wieder eine Sendung mit zwei “Bewegten“ im Schweizer Fernsehen statt und verläuft so brav wie ein Jugendgottesdienst. Was sind das für armselige Wichtel, die in ein Fernsehstudio spazieren und meinen, mit einem ernst gemeinten Gespräch irgendetwas bewirken zu können.
Wie anders war da die 80er Bewegung, wie explosiv und auf bedrohliche Art kreativ! Wie grossartig hatte doch die damalige Bewegung provoziert, wie gekonnt hatte sie Grenzen an allen möglichen und unerwarteten Stellen massiv überschritten! Und wie einzigartig hat sie ihre falschen Freund brüskiert und abgebürstet!
Nein, die Occupy-Bewegung heute ist keine Bewegung, die über kreativen Gehalt verfügt. Nichts ist originell an diesen Personen und ihrem Auftreten. Alles ist abgekupfert und wiedergekäut. Hier geht es alleine darum, mit der Medienaufmerksamkeit mitzusurfen, als Projektionsfläche zu dienen und seine 15 Minuten Berühmtsein abzuholen.
Occupy what? Beschäfigt euch mal besser ein wenig mit der Geschichte um euch herum, statt in euren Wolkenschlössern zu leben und die Empörten zu mimen!