Unehrliche Argumentation

22. July 2019, linke Mythen, Politik, Umwelt, aktion-hip, No Comments »

Leserbrief zum Leitartikel “Und plötzlich wird der Weltuntergang zum Politthema” (Tages-Anzeiger vom 13. Juli 2019)

In seinem Leitartikel grübelt Beat Metzler über die Bankenstörungsaktion der Klimaaktivisten und übernimmt am Schluss deren Argumentation mit dem Hinweis, dass niemand etwas dagegen hätte, wenn die Notstandskritiker einen besseren Plan vorstellen würden, was diese bisher nicht getan hätten. Diese Schlussfolgerung entlarvt den Leitartikler. Die «Notstandskritiker» (wer immer auch das sein soll) haben tatsächlich einen bessern Plan. Das sind staatsquotenneutrale Lenkungsabgaben und der Handel mit CO2-Zertifikaten. Aber dem Klimaaktivisten-Versteher Metzler geht es wie den Politikern nicht um Lösungen, sondern darum, Betroffenheit zu simulieren. Dies in der Hoffnung, bei einem gewissen Käufer- und Wählersegment Wohlgefallen zu erzeugen und damit das eigene Produkt besser verkaufen zu können, sei es die Zeitung im Web oder die Partei an der Wahlurne.

Man kann immer Gründe konstruieren, mit Aktionen gegen abgegriffene Feindbilder (den bösen Banken) z.B. das Klimaproblem lösen zu wollen. Die unkritische Art, wie Redaktor Metzler diese Argumentation übernimmt und weitergibt, ist anbiedernd und zutiefst unehrlich.


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