Regulatorisches Murphy-Gesetz

17. October 2021, linke Mythen, Politik, aktion-hip, No Comments »

Die als Murphys Gesetz bekannte Lebensweisheit lautet: «Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen». Im Bereich der Vorschriften und Regeln habe ich eine Einsicht gewonnen, welchen ich in Anlehnung an die einführend genannte Lebensweisheit als «regulatorisches Murphy-Gesetz» bezeichnen möchte. Meine Einsicht lautet: «Jedes regulatorische Schlupfloch, welches vorhanden ist, wird auch ausgenutzt.»

Der Fall von Roberto Rodriguez, Schulpräsident der SP (Jahrgang 1965) in Zürich, ist ein schöner Beleg für dieses Gesetz. Im Alter von 56 Jahren gibt er bekannt, von seinem Amt zurücktreten und stattdessen als Schulleiter Teilzeit arbeiten zu wollen. Pikant ist, dass Rodriguez jene Behörde präsidierte, welche die Schulleiter wählt. Der Clou kommt allerdings noch: mit seinem freiwilligen Abgang sichert sich Rodriguez eine Abgangsentschädigung von Fr. 650’000.-. Er tritt just in jenem Alter zurück, in welchem er das Maximum an Abgangsentschädigung garnieren kann.

Nachdem der Vorfall publik wurde und entsprechende Proteste auslöste, verzichtete Rodriguez auf das Schulleiter-Teilzeit-Pensum. Nicht aber auf die Abgangsentschädigung.

Kleinlaut gaben die Parteikollegen zu bemerken, Rodriguez habe mit seinem Vorgehen keine Regeln verletzt.

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