Gerne würde ich sehen, wie die Gewerkschaften an der Seite der SVP in einer Abstimmung gegen die EU kämpfen. Ich kann mich an die EWR-Abstimmung 1992 erinnern, als Teile der Grünen ebenfalls mit der SVP eine unheilige Allianz eingegangen waren und mit ihrer Argumentation grandios untergingen. So weit wird es diesmal wohl nicht kommen. Rechsteiner und Levrat sind kühl kalkulierende Machtpolitiker. Das Kalkül ist einfach: Neben einer sturen SVP braucht es wenig, um eine Vorlage, welche eine Annäherung an die EU bewirkt, zum Scheitern zu bringen. Darum wird eine solche Vorlage gar nicht zur Abstimmung gebracht bzw. allfällige Mehrheitsbeschaffer werden rechtzeitig mit einem zählbaren Entgegenkommen ins zustimmende Lager gebracht. Mit ihrer konfrontativen Haltung heute sichern sich die Gewerkschaften ihre Beute für die Zukunft. Das wird für die Gewerkschaften aufgehen. Ob es auch für die SP aufgeht, ist eine andere Frage.
Die Jungen und die Linken und die AHV
Es sei gefährlich, die Generationen gegeneinander auszuspielen, meinte Bundesrat Berset in der NZZ (14.9.2017) als Antwort auf den Hinweis, dass die Rentenreform 2020 auf dem Buckel der Jungen ausgetragen würde. Damit hat er ein perfektes Bild geschaffen für ein Verhalten, das landesüblich als Vogel-Strauss-Politik bekannt ist.
Babyboomer profitieren von der Altersreform
In seiner Argumentation für die Altersreform arbeitet sich Cedric Wermuth fleissig an Strohmann-Argumenten ab. Ein Strohmann-Argument ist eine rhetorische Technik, bei welcher man der Gegenseite eine fiktive Behauptung unterstellt, welche man in der Folge der Folge mühelos widerlegt. Auf diese Weise versucht man zu beweisen, wie schlecht die Argumente der Gegenseite und wie überlegen die eigenen sind.
Ich lasse meinen Nachwuchs nicht von den Linken ausbeuten – Nein zum Rentenabriss 2017
Die AHV- und Pensionskassenreform war ursprünglich gestartet worden, um die langfristige finanzielle Sicherheit dieser Vorsorgewerke sicherzustellen. Herausgekommen ist etwas Anderes.
Bemerkungen zu den Flügelkämpfen in der SP
Als ehemaliges SP-Mitglied (inkl. Mitglied der Zürcher Gemeinderatsfraktion) vermag mich die aktuelle Auseinandersetzung in der Zürcher SP nicht wirklich zu erstaunen.
Empathie und ein Geschmack von Korruption
Ist Empathie ein schlechter Wegweiser für menschliches Engagement? Diese Auffassung vertritt der Psychologie-Professor Paul Bloom in einem Artikel, welcher im Folio zum Thema «Mitgefühl» (Februar 2017) veröffentlicht wurde. Argumentativ überzeugend weist Bloom auf diverse Fallgruben hin, in welche wir stürzen können, wenn wir uns vom Mitgefühl leiten lassen.
Das BGE ist eine Lizenz zum Schmarotzen
Für die Initianten ist die Finanzierung eines bedingungslosen Grundeinkommens (Fr. 2500.- pro Person jeden Monat) kein Problem.
Jean Zieglers mangelndes Bewusstsein
Terroristen sprengen ein Swissair-Flugzeug mit 47 Personen in die Luft. Ein paar Monate später entführt die gleiche Terrorgruppe ein weiteres Swissair-Flugzeug. Die Schweizer Regierung gerät unter grossen Druck.
Der Leutenholzer-Trick
Letzte Woche haben diverse Zeitungen über die SP-Nationalrätin Leutenegger Oberholzer berichtet. Frau Leutenegger Oberholzer sass im Pro-Komitee der Zweitwohnungsinitiative, die 2012 angenommen worden ist. Pikant ist, dass Leutenegger Oberholzer zwei Wochen vor der Abstimmung selber eine Zweitwohnung im Bündnerland kaufte. Mehr »
Schaumschläger an der Parteispitze
Leserbrief zum Artikel „Der dunkle Schatten des F-Worts“ (NZZ vom 18.9.2014)